Früherkennung

Hier informieren wir Sie aktuell über schwere Krankheitsbilder und die Früherkennung.

Ausfluss aus der Harnröhre

Ein Sekretabgang aus der Harnröhre z.T. mit Brennen beim Wasserlassen ist meist durch eine Harnröhrenentzündung bedingt. Eine urologische Untersuchung und Behandlung ist unbedingt erforderlich. Oftmals muss ein Abstrich aus der Harnröhre entnommen werden.

 

Blasenentleerungsstörungen

Bei Prostatavergrößerungen, Harnröhrenengen, aber auch neurologischen Erkrankungen können Störungen der Blasenentleerung mit Restharn , häufigem Wasserlassen und evtl. wiederkehrenden Infekten auftreten. Eine urologische Abklärung wird empfohlen.

 

Blut im Urin


sowohl mit dem bloßen Auge sichtbare Blutspuren im Urin, als auch nur mikroskopisch sichtbare Spuren von Blut im Urin sollten immer Anlass für eine gründliche urologische Untersuchung sein. Zwar sind in vielen Fällen harmlose Krankheiten , wie Blasenentzündungen/ Nierenbeckenentzündungen oder Steine im Harntrakt und selten auch Blutungen aus Gefäßen der Prostata hierfür verantwortlich, doch werden aufgrund einer gründlichen Untersuchungen oft auch Tumore im Harntrakt gefunden. Diese sind im Bereich der Blase durch einen kleinen Eingriff gut behandelbar, können aber - unbehandelt oder lange vernachlässigt - sogar lebensbedrohlich sein. Selten können Gefäßverschlüsse der Nierenarterien /Niereninfarkte oder Nierenvenenthrombosen Blut im Urin bewirken.

 

Erektionsstörungen


können durch eine Vielzahl an Erkrankungen, aber auch durch eine bestehende Medikamenteneinnahme (z.B. Blutdruckmedikamente) bedingt sein. Auch hormonelle Störungen kommen ursächlich in Frage (Mangel an dem männlichen Hormon Testosteron). Oftmals bestehen aber nur psychische Gründe. Therapeutisch stehen neben mechanischen Hilfen (Vakuumpumpe), in heutiger Zeit Medikamente zur Verfügung, die eine Versteifung des Gliedes herbeiführen. Da diese Medikamente nicht mit jedem Medikament zusammen eingenommen werden dürfen, bedarf die Verschreibung einer sorgfältigen Prüfung Ihrer übrigen Medikamenteneinnahme.

Erschwertes Wasserlassen

Ist meist Folge einer mechanischen Harnstrahlbehinderung, z.B. bei Prostatavergrößerung oder Harnröhrenengen.

 

Fieber

Fieber in Zusammenhang mit urologischen Erkrankungen und anderen urologischen Symptomen sollte unbedingt ärztlich behandelt werden, da nur bei Gewebeentzündungen, z.B. bei Nierenbeckenentzündungen oder Entzündungen der Prostata, der Hoden oder der Nebenhoden Fieber auftritt. - eine einfache Blasenentzündung verläuft ohne Fieber-

Gewichtsverlust

Ungewollte Gewichtsabnahme von mehr als 10% in 3 Monaten ist oft Ausdruck von bösartigen Erkrankungen, kann aber auch durch chronische Infektionen, Magen-Darm-Erkrankungen, schweren Herzerkrankungen, aber auch durch Stoffwechselerkrankungen, wie z.B. einer Schilddrüsenüberfunktion bedingt sein.

Harnbeschaffenheitsveränderungen

Zunächst werden Harnfarbe (durchsichtig, gelb, rot, braun) und Harnbeschaffenheit (klar, trüb, Blutgerinnsel) sowie Geruch beurteilt. Desweiteren erfolgen pH-Bestimmung (bei Infekten oft erhöht; und z.B. zur Steinauflösung wichtig) , Zuckerausscheidung im Urin und Eiweißausscheidung im Urin (z.B. bei Nierenschäden) . Mikroskopisch wird der Urin auf rote Blutkörperchen (s. Blut im Urin) oder weisse Blutkörperchen ( vermehrt bei Harnwegsinfektionen) oder anderen hier nicht näher eingegangenen Veränderungen untersucht.

Harnmengenveränderungen


Die normale Ausscheidungsmenge pro Tag beträgt 1500 ml / 24h bei einer Trinkmenge von 2000 ml. Zu beachten ist, dass täglich ca insgesamt 500 ml Flüssigkeit ( bei Fieber und Hitze entsprechend mehr) verschwitzt, abgeatmet und mit dem Stuhlgang ausgeschieden werden. Krankhaft sind Urinmengen unter 500 ml/24h (Nierenfunktionsschädigung) oder Mengen von über 4000 ml/24h (Hormonstörungen der Hirnanhangsdrüse) Generell ist es wichtig auf tägliche Flüssigkeitsmengen von mindestens 1500 ml zu achten.

 

Harnstrahlveränderungen

Eine Harnstrahlabschwächung tritt bei einer Prostatavergrößerung oder Harnröhrenenge auf. Bei letzterer ist oft auch ein gedrehter seltener gespreizter Harnstrahl feststellbar. Weitere Untersuchungen sind sinnvoll.

Häufiges Wasserlassen

Durch eine Prostatavergrößerung kann es infolge einer gestörten Blasenentleerung mit Restharn , aber auch infolge eines vermehrten Reizes durch das gestörte Wasserlassen, zu einem vermehrten Harndrang kommen. Hierdurch kommt es natürlich auch zu einem vermehrten nächtlichen Wasserlassen ( ACHTUNG!!! letzteres kann aber auch bei Herzschwäche auftreten). Auch neurologische Erkrankungen können vielfach mit einem vermehrten Harndrang einhergehen. Bei Frauen ist oftmals eine Reizblase Ursache des vermehrten Harndrangs. In vielen Fällen liegt mitursächlich ein lokaler Hormonmangel vor. Leider kann ein vermehrter Harndrang aber auch durch Blasentumore ausgelöst werden, so daß eine urologische Untersuchung unbedingt durchgeführt werden sollte.

Inkontinenz

Der unfreiwillige Harnabgang oder auch die Inkontinenz werden in 2 wesentliche Formen unterschieden.

- Stressinkontinenz:

wenn Urin beim Husten, Lachen oder Niesen ohne Harndrang verloren geht, handelt es sich um die Streßinkontinenz; diese tritt bei Beckenbodenschwäche , einem lokalen Hormonmangel bei Frauen oder bei einer Schließmuskelschwäche auf. Durch die weiteren Fortschritte, sowohl in der medikamentösen, als auch in der operativen Therapie können viele Patienten zufriedengestellt werden. Eine Beratung ist empfehlenswert.

- Dranginkontinenz:

hierbei verliert der Patient den Urin aufgrund eines zu starken Harndrangsgefühls. Sowohl eine Reizblase, als auch neurologische Erkrankungen können ursächlich in Frage kommen.

- kindliche nächtliche Inkontinenz / Enuresis / kindliches Bettnässen

als Sonderform besteht aufgrund einer (noch) unzureichenden Reifung der hemmenden Nervenbahnen vom Gehirn zur Blase oder aufgrund eines falschen Hormonrhythmus eine zumeist nächtliche Inkontinenz. Anatomische Gründe oder Harninfekte können ebenfalls eine Rolle spielen, so dass unbedingt eine urologische Untersuchung durchgeführt werden sollte.

Schmerzen

wie z.B.

- Blasenschmerzen

Bei Blasenentzündungen treten nahezu immer Brennen beim Wasserlassen oder Unterbauchschmerzen auf, aber auch Blasensteine und tiefe Harnleitersteine können mit derartigen Beschwerden einhergehen. 

- Nierenschmerzen

Bei Nierenentzündungen findet sich ein eher lokalisierter Schmerz im Bereich der Flanke/Nierenbereich. Bei Steinen ist der Schmerz eher kolikartig (wellenartig). Desweiteren sind oftmals allgemeine Begleitsymptome wie Übelkeit und Erbrechen oder Darmlähmung anzutreffen. Bei beiden Erkrankungen sollte sofort ein Arzt/Urologe aufgesucht werden.

- Prostataschmerzen

Bei Prostataentzündungen treten meist Schmerzen im Dammbereich auf. Zusätzlich sind Fieber und auch Beschwerden beim Wasserlassen, meist Brennen beim Wasserlassen anzutreffen. Eine sofortige Behandlung ist erforderlich.

- Hodenschmerzen/Nebenhodenschmerzen

Die Schmerzen bei einer Nebenhodenentzündung sind lokalisiert auf den Hodenbereich und können auch in die Leiste ausstrahlen. Fast vernichtende Schmerzen werden bei der Hodentorsion, der akuten plötzlich auftretenden Abschnürung der Durchblutung des Hodens angegeben. Beide Ereignisse bedürfen einer sofortigen Behandlung.

Vorsorge ist wichtig !!!!

Zu beachten sollte sein, dass viele bösartige urologische Erkrankungen keinerlei frühzeitige Symptome zeigen, so dass eine Frühdiagnose nur durch eine gründliche Vorsorge, z. Teil mit Abnahme entsprechender Tumormarker ( z.B. beim Prostatakrebs das PSA) erfolgen kann. Nur die Frühdiagnose kann dann wiederum für den Patienten die besten therapeutischen Möglichkeiten bieten.